Ich überlege immer wieder, warum wir uns jahrzehntelang trotz tausendfachen guten Willens und tausendfacher Aktivitäten immer tiefer in die Nachhaltigkeitskrise gleiten.
Ein Beitrag ist meines Erachtens der Mythos, es genüge Schritte in die richtige Richtung zu tun.
Wenn ich in einem ICE-Zug sitzen der mit 200 km/h fährt und in 10 Minuten gegen eine eingestürzte Brücke rasen wird, ist es nicht sinnvoll Schritte in die richtige Richtung (zum Zugende) zu machen. Das verlangsamt zwar meine Geschwindigkeit. Aber es wirkt nicht. Aktion und Reaktion müssen zueinander passen.
Wenn wir uns also um kleine Probleme kümmern, die beispielhaft Aufmerksamkeit auf bestimmte Problemfelder lenken und vielen Menschen helfen, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu machen, verändert dies durchaus unsere Gesellschaft, unser Bewusstsein. Aber gleichzeitig verschweigen wir für diesen Wirksamkeitsaspekt gewöhnlich, dass sie selbst nicht ausreichend wirksam sind.
Symbolische Schritte in die richtige Richtung dürfen nicht die Notwendigkeit verdecken, tatsächlich wirksame Schritte einzuleiten.
Zum Beispiel könnte das Ziehen der Notbremse alle Menschen im genannten ICE-Zug retten …