We consume much more than is sustainable. Last year, in Germany we finished our own share already on 24 April – the rest of the year we lived in debt to our children. Despite all technological efficiency solutions: People in rich countries must undertake serious lifestyle changes. And while this does not mean leading a sad or desperate life, it will be a different one. And some changes will hurt because we are addicted to our lifestyle.
How do we get there? Awareness, education, altruism, nudging, regulations – all will help. But I believe the most powerful and convincing solution is money. Modifying the free market economy such that, through taxes, tariffs, and surcharges, it reflects the actual cost of a product or service. Not according to an ideology, but according to the best available science. Yes, many social costs will initially have a wide error margin, but we can make them better over time. Ultimately, we would add any costs that the next three generations will be forced to bear. For increased healthcare, degraded land, communal water use, lost biodiversity, the environmental cleanup afterward.
Of course, we could use regulations instead. For greenhouse gases, we could, e. g., prohibit flying or driving a personal car (except with a special permit), air-conditioning, eating meat, having a large household pet. We could regulate the maximum resource expenditure for entertainment, the maximum room temperature in winter, and how many square meters living space are allowed. Some people will want to regulate the number of children others can have as well.
Does this sound horrible? I think it does. It would be the Nanny state as well as the surveillance state that some fear.
Instead, I and many others propose that the products and services mentioned above should become more expensive relative to other, environmentally less damaging alternatives. It would mean that most of us (except for the usual rich suspects), can no longer do all of the above. We will have to make more choices in our life than we do today.
Will that be less convenient, less comfortable than we live today? In some cases, no, it would be more healthy. In other cases, yes. But, after a period of withdrawal symptoms, it would merely become the new norm. We constantly make such choices today to respect our financial limits.
For example, my commute to work, one way, is around 45 minutes by public transport, 60 minutes by bike. Sometimes I would like to take the helicopter to cut the time to 6 minutes. Conveniently landing on the roof. But of course, I would never do that.
As an educated climate-change-aware, altruistic person, I am aware, how much greenhouse gas that would produce. Right? Or are you suspecting that this simple convenience is beyond my financial means?
German version:
Mit dem Hubschrauber zur Arbeit
Wir konsumieren zu viel.
In Deutschland haben wir im vergangenen Jahr seit dem 24. April auf Kosten unserer Kinder gelebt. Würden alle so leben, bräuchten wir drei Erden. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Technologische Effizienzverbesserungen werden nicht reichen: Die Menschen in reichen Ländern müssen auch ihren Lebensstil verändern. Ich bin überzeugt, dass wir auch in Zukunft ein gutes Leben führen werden – aber es wird ein anderes Leben sein. Und die Veränderungen werden schmerzen, denn wir sind süchtig nach unserem Lebensstil.
Wie können wir das schaffen? Bildung, Selbstdisziplin, Altruismus, Anstupsen (“nudging”), Regulierung – all das wird meiner Meinung nach einen Beitrag leisten. Aber ich glaube, die wirksamste Lösung bestünde darin, die freie Marktwirtschaft für gemeinnützige Zwecke einzusetzen. Im Moment entsprechen die Kosten für Produkte oder Dienstleistungen leider häufig nicht den tatsächlichen Kosten. Es fehlen jene Kosten, welche die Allgemeinheit und die nächsten Generationen tragen müssen. Und genau hier kann man mit Steuern, Zölle und Abgaben ansetzen. Nicht gemäß einer Ideologie, sondern nach den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sicherlich: Viele Schätzungen für Allgemein- und Generationenkosten werden anfangs erhebliche Fehler aufweisen. Aber wir können die Schätzungen ständig verbessern. Letztendlich würden wir alle Kosten hinzufügen, die die nächsten drei Generationen tragen müssen. Für zusätzliche Gesundheitskosten, degradierte Böden, kommunale Wassernutzung, Verlust an Biodiversität, Reinigungs-, Entsorgungs-, Renaturierungsmaßnahmen.
Was sind die Alternativen? Wir könnten mit Vorschriften arbeiten. Um Treibhausgase zu reduzieren könnten wir z. B. verbieten zu fliegen oder einen PKW zu fahren (außer mit spezieller Erlaubnis), die Wohnung zu klimatisieren, Fleisch zu essen oder ein großes Haustier zu halten. Wir könnten Unterhaltselektronik regulieren, die maximale Zimmertemperatur im Winter und wie viel Quadratmeter Wohnfläche pro Person erlaubt sind. Und vielleicht gleich auch noch die Zahl der Kinder regulieren.
Ich persönlich möchte nicht in so einem Staat leben. Nicht in einem Staat, der seine Bürger weitgehend entmündigt, und der sie vermutlich auch engmaschig überwachen muss (so wie es in China zurzeit eingeführt wird).
Stattdessen schlagen ich und viele andere vor, dass die oben genannten Produkte und Dienstleistungen entsprechend den durch sie versachten Umweltschäden verteuert werden. Dies würde bedeuten, dass die meisten von uns (mit Ausnahme besonders reicher Mitbürger) sich nicht mehr alles leisten können, was sie heute haben oder tun. Wir werden mehr Entscheidungen treffen müssen.
Werden wir dadurch weniger gut leben als heute? Nicht in jedem Fall: In vielen Fällen hätten wir ein gesünderes Leben. In anderen Fällen: ja. Und es würde zu Entzugssymptomen kommen. Danach würde der neue Lebensstil, innerhalb neu gesetzter finanzieller Grenzen, zur Normalität werden. So wie wir heute mit Grenzen leben.
Mein Weg zur Arbeit dauert z. B. etwa 45 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 60 Minuten mit dem Fahrrad. Manchmal würde ich die Zeit gerne mit dem Hubschrauber auf 6 Minuten verkürzen. Bequem auf dem Dach landen.
Aber natürlich würde ich das nie tun. Als aufgeklärter, klimabewusst handelnder Mensch ist mir doch klar, wie viel Treibhausgas produziert wird. Nicht wahr? Oder glauben Sie etwa, dass ich mir diese einfache Bequemlichkeit schlicht nicht leisten kann?
David Collings in his book Stolen Future, Broken Present provides a passionate narrative about the need to change our lifestyle. A link to a digital copy of his book is here” http://www.openhumanitiespress.org/books/titles/stolen-future-broken-present/
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